[30.8. 2009]
Um 7:00 Uhr Früh brechen wir bei idealem Wetter vom Kölbl im Gesäuse Richtung Ödstein-Südostkante auf und um 11:00 Uhr erreichen wir den Beginn der ersten schwierigen Seillänge, über der Reinhard vor einigen Jahren einen engen Schachteinstieg entdeckt hat. Zum Glück entdeckt er diesmal auch am Beginn dieser Seillänge einen engen Einstieg, und so können wir diesen Durchgangsschacht mit rund 25 m Länge von zwei Seiten her zügig vermessen – wenn man von den umständlichen Umkleidemanövern an winzigen Standplätzen einmal absieht.
Danach klettern wir weiter bis unter den senkrechten Aufschwung der Kante, um zuerst in die Teufelsturm-Südschlucht zur „riesigen Einsturzhöhle“ zu queren (wegen des weithin sichtbaren unteren Portals unter 1712/84 bereits im Kataster verzeichnet). Der großräumige, schräge Durchgangsschacht ist eine wirklich seltsame Bildung, die auf tektonische- und Verbruchvorgänge zurückzuführen ist. So schaut der Schacht auch aus! Er bringt ca. 35 m Länge und 20 m Höhenunterschied aufs Zeichenbrett. Reinhard dürfte der erste Mensch sein, der den Schacht durchquert hat, denn die Erstbegeher der Südschlucht von 1919 blickten laut Beschreibung hier auch nur von einem Gesimse in die Tiefe der Schlucht. Über den obersten Teil der Südostkante erreichen wir um 16:15 Uhr den Ödsteingipfel, unter dem sich prächtige Karrenfelder ausdehnen. Die Rundsicht wird nur kurz genossen, denn wir haben noch 1500 Hm Abstieg vor uns, davon 800 m zum Kraxeln. Beim Abstieg standen eigentlich noch die Kirchengratschächte I+II am Programm, aber Reinhard stellt vor Ort treffend fest, dass wir uns da ein bisserl übernommen haben. Also nach einer schnellen Steinwurf-Lotung weiter über den nach unten hin immer grauslicheren Gamssteinsattelsteig hinab, Wandfuß 19:00 Uhr, Kölbl 20:30 Uhr.
Mitwirkende: Reinhard Fischer, Eckart u. Gerlinde Herrmann, Walter Kogler
Foto: E.Herrmann | Foto: E.Herrmann |
Foto: E.Herrmann |
Foto:E.Herrmann |
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