Dachstein: Neuland über der Mammuthöhle

[23. - 25.7. 2010]

Anreise des 5-köpfigen Expeditionskorps aus Wien und Passau am Donnerstagabend. Wir trefen vorort Florian Höll und nehmen bei lauschigen Temperaturen und Wetterleuchten noch ein nächtliches Bad im Hallstättersee. Tags darauf wird in zwei Gruppen im Latschendickicht zwischen Däumelkogel und Mittagskogel geforscht. Silvia, Florian und Michi schleppen die Bohrmaschine umsonst (Anker vergessen) zu einem neuen Schachteinstieg. Nachdem wie in alten Zeiten händisch zwei Spits in der Wand versenkt wurden, kann abgeseilt weden. Die Höhle wartet mit einem großen Horizontalteil, einem halben Ski und einer Rettungsdeckenverpackung auf. Die Vermessung erbringt 111 m Ganglänge, 39 m Tiefe und eine mögliche Fortsetzung im Versturz. Ekaterina, Matthias und Alex vermessen den Unfallschacht derweil auf 240 m Ganglänge und steigen im Regen ab. Am Samstag suchen Ekaterina, Matthias und Michi nochmals den Unfallschacht auf, vermessen einige Zehnermeter und steigen im Starkregen ab. Die Wetterberuhigung am Sonntag lässt Florian und Alex nochmals zum Unfallschacht aufbrechen. Es gelingt ihnen, in stark bewetterten Schächten bis in 165 m Tiefe abzusteigen, wo Seilmangel zur Umkehr zwingt. Laut Vermessung fehlen hier nur noch wenig Meter zum Höhlenteil Riesenkluft der Dachstein-Mammuthöhle. Die Länge des Unfallschachtes beträgt derzeit 484 m.

Teilnehmer: M.Behm, M.Hammer, F.Höll, S.Katzinger, A.Klampfer, E.Zakharova

Abreise. Foto: M.Behm
Der (wahrscheinliche) Abfluss der Riesenkluft nach 2 Tagen Regen. Foto: M.Behm
Der (wahrscheinliche) Abfluss der Riesenkluft nach 2 Tagen Regen. Foto: M.Behm  

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