Lili Guggenberger Pauline Oberender

Die Höhlenpläne des Katasters des Vereins für Höhlenkunde in Wien und Niederösterreich waren die Grundlage meiner Diplomarbeit 2012. Die Betrachtung vieler hundert Höhlenpläne macht mir schnell sehr deutlich wie viele Informationen in einem Höhlenplan enthalten sein können bzw. auch verloren gehen. Die Fülle an Informationen hängt nicht nur von der Aufmerksamkeit und Detailverliebtheit der Zeichnerin oder des Zeichners ab, sondern wird vom gewählten Maßstab und der erforderlichen Lesbarkeit entscheidend beeinflusst. Die erforderliche Abstraktion und der Anspruch auf die vollständige Erfassung aller, sowohl für die Befahrung als auch für die wissenschaftliche Aufarbeitung, relevanter Informationen stehen sich oft gegenüber. Die Frage nach dem „richtigen“ Maßstab stelle ich mir (mittlerweile) bei Beginn der Vermessung.

Seit 2013 vermesse ich Höhlen und zeichne selber Pläne. Durch die Hilfestellung und konstruktive Kritik erfahrener Zeichnerinnen und Zeichner fällt die Erfassung und Darstellung auch komplexer Formen und Raumstrukturen leichter und die Dokumentation der Höhlen macht noch mehr Freude.

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