Walter Fischer
Die Erstellung des Höhlenplanes stellt für mich die Krönung der Forschung dar. Zur Entwurfszeichnung in der Höhle verwende ich nach wie vor Papier und Bleistift. Früher habe ich auf dem Format A4 gezeichnet, nach dem Motto: "Wo die Messmappe durchpasst, passt auch der Höhlenforscher durch.", mittlerweile bin ich auf das handlichere A5 Format umgestiegen. Die Verarbeitung der Messdaten am Computer ist eine besondere Leidenschaft von mir. Mein erstes BASIC Programm dazu habe ich Mitte der 1980er Jahre auf einem programmierbaren Taschenrechner entwickelt. Das Programm ist optimiert für Klein- und Mittelhöhlen, auch kleinere Großhöhlen können problemlos verarbeitet werden. Die aktuelle Umsetzung läuft im Open-Office und besitzt die Möglichkeit den Polygonzug im EPS (Encapsulated PostScript) Format zu exportieren. Nun kommt Corel Draw ins Spiel, das auch bei mir das Tuschezeichnen abgelöst hat. Der Polygonzug im EPS Format lässt sich hervorragend und absolut maßstabsgetreu ins Corel Draw importieren und bearbeiten. Dann noch den eingescannten Entwurf in einen der unteren Layer einfügen und los gehts mit dem Zeichnen. Gefühlsmäßig ist das digitale Zeichnen aufwändiger und dauert länger als ein Tuscheplan auf Transparent, die vielen Vorteile des digitalen Zeichnens rechtfertigen aber diesen allfälligen Mehraufwand.
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