Neuer Schacht am Hochkar

6. August 2016   Hochkar

Bereits vor Jahren haben wir am Orthofoto einen verdächtigen schwarzen Fleck im Gipfelbereich des Hochkars entdeck. Da am Laserscan aber absolut nichts Verdächtiges erkennbar war, wurde das vermeintliche Objekt ganz weit hinten in unserer Warteliste eingereiht.

Dies änderte sich allerdings schlagartig, als wir von Alexander Putz den Hinweis bekamen, dass er im betreffenden Gebiet vom Gleitschirm aus einen großen Schachteinstieg entdeckt hätte. Schon wenig später erhielten wir Fotos und Bericht von seiner ersten Erkundungstour, und da hatten wir das Objekt plötzlich wieder ganz vorne gereiht.

Zu zweit machen wir uns also an diesem nebelverhangenen Samstag auf Richtung Hochkar. Der erste Rückschlag kommt von den Seilbahnen, die den Lift wegen Nebel (!) und angeblich Wind nicht aufsperren wollen – also dann halt zu Fuß. Im nebeligen Gipfelbereich leisten wir uns dann einen groben Verhauer beim Zustieg, der uns für 1,5 Stunden den wildesten Latschenritt inkl. dreimaligem Abseilen beschert.

Schließlich kommen wir völlig durchnässt doch noch zum eindrucksvollen Einstieg. Die nach der Tochter des Entdeckers benannte Livia Anna Höhle ist dann mit ihren 33 m Länge und 17 m Tiefe schnell erforscht – ein großer, fortsetzungsloser Schachtraum mit kleinem Schneekegel.

Den Rückweg – vorbei am Kammdurchstieg und über den Gipfel - erwischen wir besser und ganz zuletzt sind am Horizont sogar ein paar Sonnenstrahlen erahnbar.


Mit dabei: Reinhard und Walter Fischer
Vermessen: 33 m

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Der Einstieg der Livia Anna Höhle aus der Luft. Foto: Alexander Putz
Der Einstieg der Livia Anna Höhle aus der Luft. Foto: Alexander Putz
Zustiegsvariante „Fischer“: umständlich, mühsam und wenig vorteilhaft. F: RF
Zustiegsvariante „Fischer“: umständlich, mühsam und wenig vorteilhaft. F: RF
Der große Schachtraum. Foto: W. Fischer
Der große Schachtraum. Foto: W. Fischer
Ausstieg. Foto: R. Fischer
Ausstieg. Foto: R. Fischer
Erste zaghafte Auflockerung erst am Abend. Foto: R. Fischer
Erste zaghafte Auflockerung erst am Abend. Foto: R. Fischer

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