Forschungstage Kalkspitzen |
|
2. bis 7. August 2018 Schladminger Tauern | |
Je weiter sich der Titel unserer familiär-gemütlichen Forschungsaktionen auf den Kalkspitzen sprach- und sittenpolizeilich abstrahiert, desto bunter und lustiger werden sie: Zum dritten Mal traf sich Jung und Alt, um die ungewöhnlichen Höhlen der Steirischen und Lungauer Kalkspitze zu erforschen. Bei besten Verhältnissen konnten die 12 Teilnehmer wieder aus dem Vollen schöpfen: Die Durchgangshöhle erreicht rund 990m Länge und bekommt 3 neue Eingänge dazu. Einen davon erreichen wir nach technischem Kletteraufstieg von Tobias zu Wandfenstern im Wallnerdom und der Durchquerung eines neuen Labyrinths, aus dem wir schließlich nach Wegräumen einiger Steine 2m neben dem markierten Steig an die Oberfläche schliefen. Zur Feier dieses Ereignisses prasselt uns genau beim Ausschlüpfen ein kurzer Hagelschauer ins Gesicht. In der benachbarten Vierten Etage arbeiten Wetti und Alex mit Hingabe ein Schluflabyrinth nach dem anderen ab. Unerwartet gelangen sie in eine kleine Halle. Am Ende steht die Ganglänge jener der Durchgangshöhle kaum nach, aber es gibt noch Potenzial! Von den zahlreichen Schächten in den Gipfelbereichen ist der von Walter gefundene "Gipfelschacht" nur 20 Höhenmeter unter dem Gipfelkreuz der Lungauer Kalkspitze mit 2450m Seehöhe eine der sehr hoch gelegenen Höhlen in Salzburg! Im steinschlaggefährdeten Enzianschacht konnten Hannes, Tobias und Eckart einen Schachtgrund in 100m Tiefe erreichen. Obwohl der Schacht oben Fraisloch-artig verzweigt ist zieht der Hauptstrang senkrecht bis zum Grund. Da der Dolomit hier recht bröselig ist kommt trotz des vielen Steinschlags unten nur noch Sand an, der den ebenen Boden bildet. Im Gebiet mit dem verlockenden Namen "Im Kalk" finden Brigitte und Walter die vorerst verblockte "Glückshöhle" mit kräftigem Luftzug, in der nach zweitägigem Ausräumen in einen schönen Canyon vorgedrungen werden kann. Ob des späten Maulwurfsglücks kann Thomas darin vorerst nur 31m vermessen, und das Team harrt nun in freudiger Erwartung der nächsten Forschungstage. Eine sozialwissenschaftliche Begleitstudie hätte den sensationellen Nachweis erbracht, dass Höhlenforschen einen wahren Jungbrunnen darstellt: Gerhard buddelt wie ein junger Wilder in der Glückshöhle, Edgar lässt es sich nicht nehmen bis in die neu entdeckte Halle der Vierten Etage zu schliefen, Rupert zeichnet seinen ersten Höhlenplan und Walter, der sich als Entdecker der Glückshöhle wie ein Schneekönig freut dass "sein Naserl" (sein Spürsinn) noch funktioniert, verwandelt sich nicht nur in einen Maulwurf sondern durchschwimmt auch als einziger den eher frischen Giglachsee. Ob auch die Abende auf der Giglachseehütte zum medizinischen Erfolg beitrugen wäre ebenfalls noch zu untersuchen. |
|
Mit dabei: Edgar Dachs, Rupert, Tobias und Ulli Fellinger, Gerlinde und Eckart Herrmann, Walter Klappacher, Brigitte Macaria, Thomas Resch, Johannes Wallner, Alexander Wendel, Barbara Wielander, Gerhard Winkler |
|
Vermessen: 980 m |
[ zurück ]