Immer wieder Raudnern

23. Februar 2019   Stiwoll, Steiermark

Als es zuerst so aussieht, dass sich diesmal außer Hannes und mir niemand für die Raudnerhöhle begeistert schreibe ich der Wetti, die ihren ausgekegelten Arm in der Schlinge tragen muss, ich hab schon ein Bild vor mir, von einem riesigen Labyrinth, wo an jedem Ende ein einsames Manderl herummisst, und am Abend gehen beide raus, schütteln sich die Hand, "schön wars wieder" und fahren durch die Finsternis heim. Darauf sie: Und irgendwo in einem Winkerl sitzt der Mörder von Stiwoll und lacht euch aus, weil ihr ihn immer noch nicht gefunden habt! Da wir letztlich aber doch zu viert sind muss ich mich nicht allzu schrecken, wie uns am Vermessungsendpunkt vom 1. Dezember bestialischer Leichengestank entgegenschlägt…  Die Realität ist glücklicherweise meist viel harmloser als die Phantasie, und die Ursache für den Gestank bald gefunden: von einem Wandabsatz hängt bloß eine verwesende Viper! Wahrscheinlich hat sie ein steirischer Mungo hier zum Trocknen aufgehängt. In zwei Mess-, Foto- und Filmteams holen wir in entspannter Arbeit wieder fast einen halben Kilometer Ganglänge aus dieser Höhle/Bergwerk/Loch/Labyrinth/unterirdischen Irgendwas. Die Raudnerhöhle springt also mühelos über die 2-km-Marke. Außerdem genießen wir beim Rauskommen noch den Sonnenuntergang und besuchen gemeinsam ein steirisches Wirtshaus, bevor wir uns die Hand schütteln – "schön wars wieder" – und durch die Finsternis heimfahren.

Mit dabei: Robert Fröhlich, Eckart Herrmann, Peter Straka, Hannes Wallner
Vermessen: 454 m

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Peter zaubert aus einem Gatschloch eine Wunderwelt! F: Peter Straka
Peter zaubert aus einem Gatschloch eine Wunderwelt! F: Peter Straka
Die Sandberghalle hat schon bei der letzten Fahrt fasziniert. F: Peter Straka
Die Sandberghalle hat schon bei der letzten Fahrt fasziniert. F: Peter Straka
Der "moderne", tiefe Teil ist nur ein paar hundert Jahre alt. F.: Peter Straka
Der "moderne", tiefe Teil ist nur ein paar hundert Jahre alt. F.: Peter Straka

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