Kryptospeläologische Woche 2020 |
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24. bis 29. Juli 2020 Leoben und Umgebung | |
Ein Gewitterguss im fast senkrechten Kletten-/Brennnesselgestrüpp und wieder keine Spur der Dreitorhöhle (1727/2) – das ist Kryptospeläologie bei Leoben. Es geht aber auch anders: z. B. unbeschwertes Höhlensuchen (und Finden!) bei herrlichem Sommerwetter am Gipfelplateau des Reitings oder ein höhlenkundlicher Familienausflug zur Schlosswand bei St. Peter-Freienstein. Schon zum 3. mal wurde heuer erfolgreich versucht, weiteren Höhlenrätseln in den steirischen Teilgruppen 1727, 1735 und 2787 auf die Spur zu kommen. An insgesamt 6 Forschungstagen haben wir in unterschiedlichen Besetzungen verschiedensten Höhlenhinweisen, Laserscans etc. nachgespürt und dabei 22 Höhlen vermessen und dokumentiert – davon 2 Mittelhöhlen, sonst Kleinhöhlen - und so ungewöhnliche Kuriositäten entdeckt wie den Felsentorschlot, der im Bogen einer großen Naturbrücke ansetzt. Das macht zusammen 450 m an neuer Ganglänge. In der Katastergruppe 1727 Reiting wurden 14 Höhlen vermessen (derzeitiger Stand 41), in 1735 Kletschachkogel haben wir 6 bearbeitet, somit stehen wir hier bei 18. In beiden Teilgruppen gilt jeweils nur noch ein Objekt mit Katasternummer als verschollen. Erstmals hatten wir auch Erfolg in der Katastergruppe 2787 Hochalpe südöstlich von Leoben: hier konnten 2 Höhlen (davon wieder eine schon von Lämmermayer erwähnte) vermessen werden. In dem riesigen Gebiet werden bisher lediglich 4 zweifelhafte Objekte geführt. Trotzdem bleibt unsere Warteliste auf Grund zahlreicher Neuentdeckungen ziemlich konstant bei 20, und die Dreitorhöhle versteckt sich immer noch in den Felsen des Gfällturm-SO-Grats. Jedenfalls gibt es auch im Sommerurlaub 2021 noch genug zu tun. Auch wurde die Archäologie auf das Gebiet aufmerksam gemacht, sodass unsere Forschungen nächstes Jahr eventuell sogar noch ausgeweitet werden. |
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Mit dabei: Katrin, Anna, Florian u. Thomas Gundacker, R. u. W. Fischer, E. u. G. Herrmann |
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Vermessen: 450 m |
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